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Himmlischer Name in Bremen: Aus „Pflegezentrum Am Doventor“ wird „Michaelis Haus Am Doventor“

 

Er gilt als der Bezwinger des Bösen. Man sieht ihn oft als geflügeltes Wesen mit Schwert oder Lanze, das einen Drachen besiegt. Dieses Fabelwesen ist Symbol für das Böse und für Bedrohung. Die war zu allen Zeiten gegenwärtig. Unrecht, Hunger, Not, Krankheit, Leid und Tod. Menschen machte das Angst. Sie konnten dem nicht oder nur schwer Herr werden. Deswegen war der Erzengel Michael so beliebt. Er gilt als Helfer im Kampf gegen die Schrecken des Lebens.  Nun ist er Namensgeber für die Pflegeeinrichtung in Bremen: Michaelis Haus Am Doventor.  Am 30. Juni wurde der neue Name anlässlich des 15-jährigen Jubiläums des Hauses feierlich enthüllt. Aus dem Bremer „Pflegezentrum Am Doventor“ der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal wird „Michaelis Haus Am Doventor“. 

Doch zuvor fand ein Gottesdienst in der gegenüberliegenden Kirche der St. Michaelis - St. Stephani Gemeinde statt. Im Rahmen der Feier erfolgte auch die Einführung des Einrichtungsleiters Thomas Dehn und der Pflegedienstleiterin Marzena Sztypa-Zapalska. Beide mussten lange auf diesen Tag warten. Thomas Dehn ist bereits seit 11 Monaten Heimleiter. Marzena Sztypa-Zapalska arbeitet seit Oktober letzten Jahres als Pflegedienstleitung.

Im Rahmen des Gottesdienste erfolgte auch die Einführung des Einrichtungsleiters Thomas Dehn und der Pflegedienstleiterin Marzena Sztypa-Zapalska.

„Wir beten heute für Ihren Dienst und sprechen Ihnen den Segen Gottes zu. Wir tun dies in dem Wissen, dass Sie alles in Ihrer Kraft Stehende tun, Ihren Dienst sorgfältig, umsichtig und mit Geschick zu führen. Wir tun dies auch in dem Wissen, dass es letzten Endes Gott selbst ist, der unserem Pflanzen und Gießen Wachstum und Gedeihen schenkt“, sagte Andrea Wagner-Pinggéra zu Beginn der feierlichen Einführung.

Michaelis Haus Am Doventor: Bei dem himmlischen Namen wundert es nicht, dass der Engel allgegenwärtig war. So sagte Pastor Pohl, Vorstandsvorsitzender der von Bodelschwinghschen Stiftung Bethel, in seiner Predigt: „Engel Gottes - diese Boten, die machtvoll, beherzt oder beseelt eingreifen, die heilen, beschützen, befreien oder helfen – sie finden Dich. Z.B. wenn Du von Einsamkeit und Sorgen umzingelt auf deinem Sessel sitzt oder Dich nachts im Halbschlaf wälzt, dann kommt einer von ihnen. Er nimmt Dich in Schutz und er gibt Dir leise neuen Mut und Zuversicht ins Herz. Und es ist, als streiche er dir sanft über den Rücken, um dich auf- und auszurichten.“ 

Martin Wulff, Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, überreichte einen Engel mit den Worten: „Möge diese Figur immer an den Engel Michael erinnern und an seinen Einsatz für das Leben, die Liebe, für Frieden, Gerechtigkeit und Gleichheit.“ Wir brauchen diesen Engel heute mehr denn je.

Der neue Name nimmt die traditionsreiche Geschichte der St. Michaelis Kirchengemeinde auf, deren Ursprung die Jahre 1194-1198 zurückgeht. Seit 1700 befindet sich die Gemeinde mit ihrem dritten Gotteshaus Am Doventorsdeich. Die heutige Kirche wurde am 1. Advent 1966 als fünfte St. Michaeliskirche ihrer Bestimmung übergeben. So sei der Namen ein Zeichen von Verbundenheit und guter Nachbarschaft mit der Gemeinde St. Michaelis - St. Stephani, so Martin Wulff zur Namenswahl.

15 Jahre Michaelis Haus Am Doventor:  Wo einst die Zahnfabrik Tandler, ein Traditionsbetrieb, Zahnräder produziert hat, wurde vor 15 Jahren die Pflegeeinrichtung eingeweiht. Es ist von einer modernen und hellen Architektur geprägt und liegt nur einen Steinwurf entfernt zur Bremer lnnenstadt. Im Haus finden 90 Menschen mit Pflegebedarf ein Zuhause. Es verfügt ausschließlich über Einzelapartments. Die Zimmer im Erdgeschoss haben eine kleine Terrasse; die Zimmer in den oberen Stockwerken führen auf die Dachterrasse.

Grußworte für die Diakonie Bremen überbrachte Vorstandsreferentin Ulrike Nachtwey. Sie freute sich sehr über die gute Entwicklung des Hauses und signalisierte Offenheit für weiteres Engagement der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal in Bremen.

Vor anderthalb Jahren hat die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal die Aufgabe übernommen, dieses Haus aus einer schwierigen Situation zu führen. Es sei nicht ganz einfach gewesen, und dann sei auch noch die Pandemie gekommen, erinnert Martin Wulff in seinem Grußwort. Am Ende stand deshalb der Dank für die großartige Leistung aller, die diesen Weg begleitet und umgesetzt haben: „Ich danke allen, die sich dafür engagiert haben, dass wir heute sagen können: Wir sind auf einem sehr guten Weg. Ich sage dies mit großem Respekt auch vor dem Hintergrund, was Ihnen allen die Pandemie abverlangt hat.“