{Play}

Gottesdienst in der Waldkirche

Der Gottesdienst am 20. Juni in der Lobetaler Waldkirche war wie ein Aufatmen, wie ein Erwachen nach einer langen Zeit der Entbehrung. Die Lobetaler Bläser begleiteten die Lieder, und Gesang war wieder ohne Maske möglich. Rund 200 Gäste feierten mit Bischof Christian Stäblein den seit Langem wieder möglichen Präsenzgottesdienst.

Eigentlich wäre an diesem Tag das 116. Jahresfest gewesen, das traditionell mit vielen Tausend Menschen, mit Ständen und einem Bühnenprogramm gefeiert worden wäre. Das war leider nicht möglich. Aber dennoch: „Wir haben intensiv gespürt, wie gut es tut, Gemeinschaft zu erleben. Wir brauchen das wie unser tägliches Brot“, sagte Geschäftsführer Martin Wulff in seinem Grußwort.

Schon vor einem Jahr wurde der Bischof unserer Landeskirche, Christian Stäblein, eingeladen, um an diesem Tag zu predigen. Es war sein erster Besuch in Lobetal. „Gott freut sich über jeden Menschen. Er gibt niemanden auf“, sagte er in seiner Predigt. So sei es auch in Lobetal: „Niemand gibt niemanden verloren.“ Andrea Wagner-Pinggéra, theologische Geschäftsführerin, blickt zurück. „Über dieses ermutigende Wort haben wir uns sehr gefreut. Wir haben uns gemeinsam daran erinnert, dass unser Gründer Friedrich von Bodelschwingh Lobetal uns genau diese Botschaft mit auf den Weg gegeben hat: „Es geht kein Mensch über die Erde, den Gott nicht liebt.“

Es war auch ein Dankgottesdienst für die Bewahrung in der Zeit der Pandemie und ein Gedenkgottesdienst für die Menschen, die Schaden genommen haben oder von uns gegangen sind. „Wir wissen von vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Ehrenamtlichen und Menschen aus dem Freundeskreis, dass sie sich über ihre Kräfte engagiert haben, um für andere dazu sein, um zu begleiten, um zu unterstützen. Ihnen gilt unser großer Respekt und unsere allerhöchste Wertschätzung“, so Wulff.

Zum Erntedankfest am 19. September, so der Plan, soll das große Jahresfest nachgeholt werden. In der Suchthilfeeinrichtung Horeb werden schon fleißig Vorbereitungen getroffen. Hier entstehen schon die Anhänger, die an die Gäste verteilen werden: rote Herzen als Zeichen der Liebe Gottes zu uns Menschen.