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Jeder ist seines Glückes Schmied

Haben Sie schon einmal über den Satz: „Jeder ist seines Glückes Schmied.“ nachgedacht? Was schießt Ihnen dazu als erstes durch den Kopf? Welche Emotionen begleiten Sie dabei? Empfinden Sie diese Aussage eher als reaktionär oder gar als Anmaßung? Oder ist diese Aussage eher eine aktivierende und bewusste Lebenseinstellung für Sie?

© pixabay

Ich finde die Frage nicht einfach zu beantworten. Wenn man bei dieser Aussage an einen Menschen denkt, den es allein durch die Tatsache, in welchem Land oder welchen sozialen Verhältnissen er geboren wurde, prekär getroffen hat, muss diese Aussage wohl zynisch klingen. Wie eine Feststellung, in der fast auch ein Vorwurf oder gar eine Schuldzuweisung mitschwingt: „…Du hast es nicht geschafft, etwas aus Deinem Leben zu machen…“. Wenn man den Menschen aber als Subjekt versteht und eben nicht als Objekt oder gar Opfer, als einen Menschen, der selbst etwas dafür tun kann, das Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, dann sehe ich darin deutlich eine positive und anpackende Lebenseinstellung. Auch, wenn die Möglichkeiten zur Eigenverantwortung manchmal nur in einem begrenzen Rahmen bestehen.

Jeder ist frei, selbstbestimmt zu entscheiden, mit welcher Haltung er durch den Tag bzw. sein Leben geht. Fühlen Sie sich zu einer kleinen Morgenbesinnung von Axel Dorr eingeladen und lassen Sie uns diesen neuen Tag mit einem „Ja“ begrüßen.

Claudia Niehoff (Referentin Bereich Teilhabe)

MORGENBESINNUNG

Wie fühlen Sie sich in den ersten paar Minuten nach dem Aufstehen? Verschlafen, niedergeschlagen oder traumhaft frisch und freuen sich auf den Tag? Versuchen Sie zu entdecken, was in den ersten, kaum bewussten Augenblicken des Tages in Ihnen vorgeht.

Eine hervorragende Möglichkeit festzustellen, ob Sie im Grunde glücklich sind oder nicht. Damit meine ich nicht das geläufige „Es geht mir gut.“ oder „Es geht mir nicht so gut.“ Es geht darum, ob Sie ein richtiges „Ja“ für diesen Tag, die Menschen mit denen Sie zusammenleben und zusammenkommen empfinden können? Sind Sie froh über das, was an diesem Tag vor Ihnen liegt? Oder haben Sie schon in den ersten Momenten kapituliert, stehen auf zwei müden Beinen, hoffen am Anfang des Tages auf sein baldiges Ende?

Erlauben Sie sich eine ehrliche Antwort. Denn es gibt keinen Menschen auf der Welt, der in den ersten Augenblicken des Tages etwas für Sie verändern kann – außer Sie selbst. Auch gibt es keinen Menschen, der diesen Tag an Ihrer Stelle für Sie leben wird. Zwei gute Gründe, sich ein paar Minuten der Ruhe und Besinnung beim täglichen Frühstart zu gönnen. Die Möglichkeit, dem Tag einen positiven Anfang zu geben.

Manche Menschen beginnen den Morgen mit einem kurzen Gebet, andere lesen einen Psalm oder einen Spruch. Tun Sie es nach Ihrer Weise! Wichtig ist, den neuen Tag bewusst zu begrüßen. Immerhin ist es ein einzigartiger Tag Ihres Lebens. Da kann man schon mal „Hallo“ zu diesem Tag sagen. Oder sich einen schönen Gedanken für den Tag einprägen, als Wegbegleiter und erst dann voll durchstarten. Für mich ist so ein Frühstart aus der kurzen Ruhe das erste „Ja“ für den Tag. Vielleicht versuchen Sie es auch und möglicherweise wird für Sie daraus eine gute Gewohnheit. Zwei bis drei Minuten am Morgen, die den ganzen Tag verändern können. Wer am Morgen „Ja“ zu seinem Tag sagen kann, der wird auch das Glück entdecken, das der Tag für ihn bereithält.

Axel Dorr