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Stellen Sie sich das mal vor...

In China fällt ein Sack Reis um. - Was geht mich das an?

In China werden Menschen krank. - Was geht mich das an?

© pixabay

Die Krankheit wandert um die halbe Welt, wandert um die ganze Welt.

Innerhalb weniger Monate hat diese Krankheit auch uns erreicht.

Wir müssen Abstand halten. Masken tragen. Alles, was dazu gehört.

Mit einem einzigen Menschen hat es angefangen. Wir kennen seinen Namen nicht. Ohne es zu merken, hat er sich angesteckt. Hat er andere angesteckt. Und so ging es weiter. Von Mensch zu Mensch.

Wenn wir so eine Krankheit weitergeben, ist es bedrohlich.

Aber: Es zeigt mir auch, wie wir miteinander verbunden sind. Das Virus kam nicht mit der Post. Und auch nicht übers Fernsehen oder Internet. Es kam über direkten Kontakt mit anderen Menschen. Familie und Freunde. Arbeitskollegen. Zufälligen Begegnungen. Wahrscheinlich ist jeder Mensch auf der Welt so - über viele, viele andere - mit jedem anderen verbunden. Ein großes Netz. Auch wenn wir einander nicht mit Namen kennen. Auch wenn wir sonst nichts über einander wissen. Wir gehören zusammen.

Ich stelle mir vor, wie sich über diese Verbindungen auch ganz andere Dinge ausbreiten können: Ein Lächeln. Ein freundlicher Gruß. Eine helfende Hand. Ein gutes Wort.

Wer weiß? Sicherlich ist das schon geschehen. Und wir haben es nur nicht bemerkt.

Mit einem einzigen Menschen fängt es an. Ich stelle mir vor, was das für eine Kraft entwickeln kann. Wenn Ihr Lächeln der Anfang ist - und sich über die ganze Welt verbreitet. Wenn es Kraft gewinnt. Aus einem Augenblick wird für jemand anderen vielleicht ein geretteter Tag. Eine Hoffnung. Ein neuer Anfang.

Stellen Sie sich das mal vor…

 

Brief an die Römer, Kapitel 5, Vers 18 (Neue Genfer Übersetzung)

Wir stellen also fest: Genauso, wie eine einzige Verfehlung allen Menschen die Verdammnis brachte, bringt eine einzige Tat, die erfüllt hat, was Gottes Gerechtigkeit fordert, allen Menschen den Freispruch und damit das Leben.

 

Pastorin Elisabeth Kruse