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Musik! Da kann kein Teufel sein

Die Corona-Zeit mit ihren Einschränkungen hat bei mir dazu geführt, dass ich unerwartet Zeit habe, in Büchern herumzublättern, die ich sonst viel zu selten zur Hand nehme. Momentan sind es die „Tischreden“ Martin Luthers.

© Mechthild Rieffel

Der Reformator hatte ja oft und gerne Gäste bei sich zu Haus. Klar, dass er an der Tafel das Wort führte. Mitschriften von Gästen haben die schönsten Aussprüche und Anekdoten, die Luther in ungezwungener Atmosphäre zum Besten gab, überliefert.

An die Posaunen- und Trompetenklänge, die in Lobetal jeden Tag um 18 Uhr zu hören sind, musste ich bei folgendem Lutherwort denken:

„Der Teufel ist ein trauriger Geist und macht die Leute traurig. Darum kann er die Fröhlichkeit nicht leiden, und daher kommt’s auch, dass er von der Musik weit weg flieht, wenn man singt, besonders geistliche Lieder. So hat David die Anfechtung Sauls mit seiner Harfe gelindert, als ihn der Teufel plagte.“

Karl Pinggéra