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Ein anRehgender Besuch

Letzte Woche hatte ich Besuch an meinem Arbeitsplatz. Trotz Abstandsgebot!

Ein kleines Reh näherte sich meinem Bürofenster. Das ist direkt neben dem Schreibtisch. Auf Bodenhöhe.

Das Rehlein machte ganz langsame Schritte. Angst schien es nicht zu haben. Ein wenig Knabbern am frischen Gras. Ab und zu von den jungen Blättern naschen. Es war einfach wunderschön!

Plötzlich bemerkte ich: das kleine Reh hatte mich fest im Griff. Ich konnte nichts als Schauen und Staunen. Und Freude konnte ich spüren.

Die schwierige Mail im Computer war für diesen Moment vergessen. Die gerade drückenden Sorgen auch. Geist und Seele machten einfach Pause. Wie von allein.

Vorsichtig machte ich ein Erinnerungsfoto. Ich schaute dem seltenen Gast noch etwas zu. Dann drehte sich das Reh um. Und verschwand wieder im Wald.

Als ich mich neu an die Arbeit machte, war es anders als vorher. Die Freude über diese Begegnung spürte ich noch lange. Immer wieder schaute ich aus dem Fenster. Und konnte den Frühling auf einmal viel deutlicher hören, sehen und riechen.

Die Sorgen dieser Tage waren davon nicht weg. Die Mühen auch nicht. Aber plötzlich war eine große Zuversicht da. Dass es wieder gut wird. Dass auch diese schwere Zeit irgendwann vorbei ist. Dass wir hoffen dürfen.

„Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ (1 Mose 8,22)

Dieses Versprechen hat Gott uns gegeben. Damals war die Welt zuvor auch von einer großen Krise heimgesucht worden.

An dieses große Versprechen hatte mich das kleine Reh erinnert. Und mir damit Mut gemacht. Danke.

Ich wünsche Ihnen ein gutes gesegnetes Tagwerk heute. Möge darin auch Ihnen eine Begegnung mit der Zuversicht geschenkt werden. Wer oder was auch immer sie bringen wird.

Ihr Peter Maciej