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Grundsteinlegung für Seniorenwohnanlage in Berlin-Charlottenburg: Ein guter Tag für ältere Menschen

Legen die Grundsteinrolle in die Vertiefung: Martin Wulff (li., Geschäftsführer Hoffnungstaler Stiftung Lobetal) und Petra Kochen (Vorstand Gabriele Fink Stiftung)

Festliche Stimmung herrschte im Berliner Westend. Sogar die Sonne schaute zwischendurch vorbei. Die Hamburger Gabriele Fink Stiftung und die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal legen den Grundstein für die Seniorenwohnanlage „Haus Birkenhain“. Hier werden Seniorinnen und Senioren in gut anderthalb Jahren eine neue Heimat, Pflege und Betreuung finden.

Passend war da der Vers, der sich für diesen Tag in den Herrnhuter Losungen fand: „Vor einem grauen Haupt sollst Du aufstehen und die Alten ehren.“ Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra stellt diesen Vers aus dem dritten Buch Mose in den Mittelpunkt ihrer Begrüßung. Nicht nur damals, auch „heute stellt sich die Frage, welche Bedeutung dem Alter gegeben wird, wie Alt-Sein gelebt werden kann.“ Alt werden und Alt-Sein gehöre zum Leben. Und wenn diese Lebensphase mit Schwachheit verbunden sei, so solle die Gesellschaft dennoch den alten Menschen mit Respekt gegenübertreten. Der Leistungsgedanke spiele keine Rolle. „Dieser Gedanke ist der tiefere Grund, warum sich die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal in der Altenhilfe engagiert und dafür sorgt, dass Menschen auch im Alter gut wohnen und leben können, sich behütet und getragen wissen.“

Dieser Gedanke wird auch getragen von der Gabriele Fink Stiftung. Vorständin Petra Kochen sieht in dem Vorhaben eine gemeinsame soziale Vision verwirklicht, eine Vision von Respekt und Menschlichkeit. Dies sei heute ein guter Tag für ältere Menschen.

„Dieser Tag ist ein Meilenstein im Miteinander beider Stiftungen“, betont Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal Martin Wulff. Die Gespräche für das gemeinsame Vorhaben hätte schon vor Jahren begonnen. „Ich blicke dankbar zurück auf eine langjährige Zusammenarbeit und auf viele konstruktive Gespräche, die wir im Geist großer Menschlichkeit geführt haben. Das Ergebnis sehen Sie heute“, so Wulff in seinem Grußwort.

An dem Ort entstehen 13 seniorengerechte Wohnungen und 72 vollstationäre Wohnplätze für pflegebedürftige Menschen. Bauherrin ist die GFS Berliner Villen Besitz GmbH im Auftrag der Gabriele Fink Stiftung. Die Altenhilfe der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal wird das Haus betreiben. Das neue Gebäude dient als Ersatzbau der Lobetaler Pflegeheime Barbara von Renthe-Fink Haus (Charlottenburg) und Haus Fichtenberg (Steglitz). Beide Häuser müssen wegen auslaufender Mietverträge bis Ende 2023 aufgeben werden.

„Dies wird ein offener und einladender Ort sein, ein Ort der Teilhabe, an dem Nachbarschaften sehr willkommen sind. Es soll ein Ort der Begegnung und der Gemeinschaft sein, lebendig und pulsierend“, sagt Martin Wulff im Hinblick auf die Umgebung. Das wird gerne aufgenommen. Der Superintendent des hiesigen Kirchenkreises Carsten Bolz greift diese Einladung an das Miteinander gerne auf. Stadtrat für Jugend und Gesundheit Detlef Wagner freut sich, dass an diesem Ort weiterhin die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal tätig ist. Bis vor kurzen stand an diesem Ort die gleichnamige Villa „Haus Birkenhain“, wo Menschen mit psychischer Erkrankung lebten, bevor sie in das pulsierende Berlin nach Friedrichshain-Kreuzberg gezogen sind. Lange habe er diese Arbeit begleitet.

Nun können also die Mauern hochgezogen werden. In wenigen Monaten wird an diesem Ort wieder gefeiert: Dann ist Richtfest. Die Gäste wurden bereits dazu eingeladen.

Fotos: © Raimund Müller

07.02.2022