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Schutzengel, Münzen Tageszeitung: Der Grundstein in Lübben ist gelegt

Eine Bibel, Münzen, Pläne und Konzepte, Tageszeitung, Unterschriften und ein Gedicht, Zeitschriften aus Lobetal und Bethel sowie ein Schutzengel: Die Grundsteinrolle für den Neubau in Lübben war am Montag, dem 29. November, prall gefüllt. Schließlich sollen die späteren Generationen mal wissen, wer dieses Gebäude warum errichtet hat. Vorausgesetzt natürlich: Die Kupferkapsel wird gefunden.

Einrichtungsleiterin Silke Merten, Bewohner Herr Blume, Geschäftsführer Martin Wulff und Verbundleitung Yvonne Hain sind bereit zur Grundsteinlegung des Inklusiven Wohnhauses in Lübben.

Silke Merten, Herr Blume und Yvonne Hain haben die Zutaten in die Kapsel gefüllt, um sie dann in die Öffnung zu legen und in Mörtel einzubetten. Mit drei Hammerschlägen wurde die Grundsteinlegung vollzogen. 

Zuvor feierten die Gäste mit Andacht und Grußworten das besondere Ereignis. Pfarrer Jürgen Jäger aus Neu Zache brachte das Fundament des Hauses in Verbindung mit dem Glauben an Gott. Dieser bilde das Fundament des Lebenshauses. Immer komme es auf ein gutes Fundament an.

Geschäftsführer Martin Wulff dankte für das Vertrauen und für die Geduld der Menschen, die künftig das neue Haus beziehen werden. Er stellte in Aussicht, dass das Richtfest im April zu erwarten sei. Die Bautätigkeiten seien voll im Zeitplan. 

Joachim Rebele, Bereichsleiter Teilhabe, ermunterte die künftigen Mieterinnen und Mieter, sich an der Gestaltung zu beteiligen. Im Frühjahr sei es an der Zeit, um sich über die Einrichtung Gedanken zu machen. Er freute sich schon jetzt über viele Vorschläge und Ideen über Farben, Inneneinrichtung und Bodenbeläge.

Das inklusive Wohnhaus in der Lindenstraße 1 wird für die die Männer und Frauen, die im Heim in der Luckauer Straße zum Teil schon jahrzehntelang leben, als eine neue Heimat sein. Sie werden dort selbstständig mit Assistenz leben.

Die besondere Form des Gebäudes, eine Ellipse, hat bereits den Spitznamen Lobetaler Ei erhalten. Die Architektur des Hauses ist auf die Bedürfnisse der zukünftigen Mieterinnen und Mieter zugeschnitten. Das Haus ist barrierefrei gestaltet und verfügt zudem über vier rollstuhlgerechte Appartements. Darüber entstehen im Staffelgeschoss vier 2 bzw. 3-Raumwohnungen mit großzügigen Dachterrassen zur freien Vermietung. Insgesamt verfügt es über 30 Wohneinheiten. Schon in gut einem Jahr soll der Einzug sein.

Verbaut werden fünf Millionen Euro. Rund 600.000 Euro sind Fördermittel der Investitionsbank des Landes Brandenburg, weitere Mittel stammen aus Spenden der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und aus Eigenmitteln der Stiftung sowie aus dem öffentlichen Bereich.

30.11.2021