30 Jahre Lazarus-Haus Waltersdorf: statt Hotel entstand eine Pflegeeinrichtung
Heute ist ein Tag der Freude, der Erinnerung und der Dankbarkeit. Wir feiern 30 Jahre Lazarus-Haus Waltersdorf. Das sind 30 Jahre voller Leben, Fürsorge, Begegnung und gelebter Nächstenliebe.“ Mit diesen Worten brachte Einrichtungsleiter René Überschär seine Gedanken in seiner Ansprache gleich zu Beginn auf den Punkt. Dankbarkeit und Glaubensmut ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Hauses.
René Überschär stieß bei der Recherche in der Chronik des Hauses auf einen Brief von Schwester Brigitte Queißer. Dieser Brief erzählt die Geschichte des Hauses und verdeutlicht: Ohne Glaubensmut wäre es nicht möglich gewesen, aus einer Hotelruine ein Haus für Pflege, Begegnung und Gemeinschaft zu schaffen. Vor über dreißig Jahren war dies für viele eine kaum realisierbare Vision. Die Vision jedoch war getragen von Menschen, die daran glaubten, dass in Waltersdorf ein Ort, ein Lazarus-Haus, entstehen kann, an dem ältere Menschen in Würde, Geborgenheit und Gemeinschaft leben dürfen.
Frauen als Wegbereiterinnen
Zwei Frauen spielten dabei eine besondere Rolle: Schwester Brigitte Queißer, eine gebürtige Waltersdorferin und damalige Oberin im Mutterhaus der Lazarus-Stiftung in Berlin, sowie Christa Dönert, die zunächst in der Sozialstation Waltersdorf tätig war und später Mitarbeitende im Lazarus-Haus wurde. „Der Glaubensmut, die Ausdauer und die Hingabe dieser beiden Frauen waren und sind der Grundstein dieses Hauses“, so René Überschär. Dieser Geist präge bis heute die Arbeit der Mitarbeitenden und die Leitung des Hauses.
Einzug und Entwicklung des Hauses
Am 9. November 1995 wurde das Lazarus-Haus in Waltersdorf feierlich eröffnet. Zunächst zogen 30 Bewohnerinnen und Bewohner aus dem baufällig gewordenen Altenheim in Großschönau ein. Schnell war das neue Pflegeheim belegt; ältere Frauen und Männer aus umliegenden Orten und Rückkehrer aus westlichen Bundesländern fanden dort ein neues Zuhause. Das Konzept sah von Anfang an ein offenes Haus vor: Es gab eine öffentliche Gaststätte; der Friseur sowie die Praxis für Physiotherapie mit Warmbad stehen weiterhin auch externen Nutzerinnen und Nutzern offen.
Die erste Heimleiterin war Schwester Brigitte Queißer. Ihr folgten Erika Lachmann und Barbara Limburger, die das Haus durch Höhen und Tiefen führten und mit großem Glaubensmut und Verantwortungsbewusstsein die Einrichtung weiterentwickelten und Herausforderungen bewältigten.
René Überschär richtet den Blick auf die kommenden Aufgaben: Umfangreiche Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten sind unvermeidbar und erfordern Geduld sowie finanzielle Mittel. Vor allem setzt Überschär jedoch weiterhin auf Glaubensmut.
Würdigung langjähriger Mitarbeitender
René Überschär und die Geschäftsbereichsleitung bedankten sich besonders bei sieben Mitarbeitenden, die seit der Gründung im Lazarus-Haus tätig sind und gemeinsam auf 235 Dienstjahre kommen. „Sie haben die Höhen und Tiefen, die Veränderungen und Herausforderungen dieser drei Jahrzehnte miterlebt und mitgestaltet. Sie sind das lebendige Herz dieses Hauses“, würdigte Überschär gemeinsam mit Christian Braungard und Katja Möhlhenrich-Krüger das Engagement dieser Mitarbeitenden.
Glaubensmut war auch das Thema der Predigt von Ortspfarrer Gerd Krumbiegel. Er bezog sich auf Psalm 91. Dort steht: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht, mein Gott, auf den ich hoffe Der Psalm zählt viele Gefahren auf. Dabei setzt der Beter auf Glaubensmut und Gottvertrauen. Das vermittelte Pfarrer Gerd Krumbiegel ganz anschaulich. Er hat unterschiedlich Schirme mitgebracht, unter die man sich stellen kann und übergab als Geschenk einen Sonnenschirm, auf dem die Worte des Psalms aufgedruckt waren.
Jeannette Pella Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, nahm in ihrem Gruß der Stiftung den Ausblick von René Überschär auf und sicherte bei allen Herausforderungen zu, dass die Stiftung verbindlich an der Seite steht.
Bürgermeister von Großschönau Frank Peuker blickte auf die demografische Entwicklung und betonte, wie notwendig es für die Region ist, dass das Lazarus-Haus für ältere Menschen da ist. Auch er verspricht, dass die Kommune an der Seite des Hauses steht und diese bestmöglich unterstützt.
Zum Abschluss soll noch einmal René Überschär zu Wort kommen: „30 Jahre Lazarus-Haus: Das ist gelebter Glaubensmut. Gott hat uns hierhergeführt, er trägt uns heute, und er wird uns auch in die Zukunft begleiten.“
In diesem Sinne: In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch, liebes Lazarus-Haus. Auf die nächsten 30 Jahre voller Leben, Lachen, Liebe und Glaubensmut!
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Wolfgang Kern
Wolfgang Kern
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Musikalische Begleitung
Musikalische Begleitung
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Pfarrer Gerd Krumbiegel
Pfarrer Gerd Krumbiegel
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René Überschär und Katja Möhlhenrich-Krüger überreichen Blumen als Dank
René Überschär und Katja Möhlhenrich-Krüger überreichen Blumen als Dank
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Jeannette Pella
Jeannette Pella
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Ein Blick ins Publikum
Ein Blick ins Publikum
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Mitarbeitende die seit der Gründung im Lazarus Haus tätig sind
Mitarbeitende die seit der Gründung im Lazarus Haus tätig sind
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Katja Möhlhenrich Krüger würdigte gemeinsam mit Christian Braungard und René Überschär das Engagement der Mitarbeitenden
Katja Möhlhenrich Krüger würdigte gemeinsam mit Christian Braungard und René Überschär das Engagement der Mitarbeitenden
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Gruppenfoto
Gruppenfoto
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Das Lazarus Haus kurz vor der Fertigstellung
Das Lazarus Haus kurz vor der Fertigstellung
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Das Lazarus Haus ist immer liebevoll geschmückt zum Jahresfest
Das Lazarus Haus ist immer liebevoll geschmückt zum Jahresfest
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Eigentlich sollte hier mal ein Hotel stehen
Eigentlich sollte hier mal ein Hotel stehen
https://www.lobetal.de/aktuelles/meldungen/1279-30-jahre-lazarus-haus-waltersdorf-statt-hotel-entstand-eine-pflegeeinrichtung-2#sigProId11958d9822
