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Archiv-Inventar für die "Kreative Werkstatt" in Lobetal - Dank der Sparkasse Barnim

Susan Päthke (links), Kreative Werkstatt Lobetal und Ines Möhwald von der Öffentlichkeitsarbeit der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal vor den neuen Zeichenschränken, in denen jetzt die Arbeiten der Künstler aufbewahrt und archiviert werden.

Grund zur Freude gab es vor einigen Tagen in der „Kreativen Werkstatt“ in Lobetal. Susan Päthke, Leiterin der „Kreativen Werkstatt“, war gerade dabei, eine neue Ausstellung für die Galerie aNdereRSeitS in Bernau vorzubereiten. „Wir haben neue Schränke für unser Archiv bekommen“, freute sie sich. „In unserem viel zu kleinen Archiv werden die Papierarbeiten dadurch platzsparender und vor allem fachgerecht gelagert werden können.“

Die „Kreative Werkstatt“ wurde 1967 von der Biesenthaler Künstlerin Margit Schötschel gegründet und bietet seither Menschen mit kognitiven, psychischen und/oder teilweise körperlichen Beeinträchtigungen die Möglichkeit, ihre kreativen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entdecken und auszuleben. Viele wunderbare Werke auf Papier, Leinwand oder aus Ton sind seither entstanden.

Das Konvolut an Arbeiten, die aufbewahrt werden, ist im Laufe der Jahrzehnte gewachsen. Die Systematisierung des Archivs und eine sachgerechte Lagerung der Arbeiten wurden damit immer wichtiger. Dazu wurde neues Mobiliar benötigt. Sechs neue Zeichen- bzw. Planschränke ergänzen nun das bestehende Archiv. Sie bieten dringend benötigten und gut sortierbaren Aufbewahrungsraum für die Arbeiten der Künstler*innen der Kreativen Werkstatt Lobetal. Der Förderverein der Hoffnungstaler Stiftung hatte eine finanzielle Unterstützung aus dem Zweckertrag des PS-Lotteriesparens der Sparkasse Barnim beantragt. Aus der letztlich bewilligten Zuwendung konnten außerdem Zeichenmappen und Transportzubehör für Ausstellungstransporte angeschafft werden.

„Die verbesserte Lagerungssystematik erleichtert die Auffindbarkeit von Arbeiten einzelner Künstler*innen“, so Susan Päthke. Bei vorzubereitenden Ausstellungen und Wettbewerben hilft das ungemein. Genauso bietet sich damit zukünftig auch ein besseres Arbeiten für Forschungszwecke oder für die Dokumentation einzelner Künstler*innen oder der Arbeit der Kreativen Werkstatt insgesamt.

Die Kreative Werkstatt hat kollektiv oder mit Arbeiten einzelner Künstler*innen seit den späten 1980er Jahren in über 230 Ausstellungen mitgewirkt oder diese selbst durchgeführt. Ausstellungen und Beteiligungen gab es u.a. in Dänemark, Serbien, Frankreich, im Haus der Kunst München und ebenda in der Rathausgalerie, dem Cranach Haus in Lutherstadt Wittenberg, im Europaparlament in Straßburg, bei der Dokumenta Kassel, im Kunstraum Waschhaus Potsdam, im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung Berlin und im Besucherzentrum Kloster Chorin. Seit 2014 wird Kunst aus Lobetal immer wieder auch in der Bernauer Galerie aNdereRSeitS, die die Sichtbarkeit von Künstler*innen mit Beeinträchtigungen erhöhen will, ausgestellt.

Die kommende Ausstellung „zwanzigzwanzig“ der aNdereRSeitS-Galerie wird ab 04. Dezember geöffnet sein. Sie gibt einen Rückblick auf herausragende Arbeiten dreier Künstler*innen aus der Kreativen Werkstatt im vergangenen Jahr. „zwanzigzwanzig“ zeigt Plastiken und Aquarelle von Claudia Fuchs, die im vergangenen Jahr beim Bundeskunstpreis der Stadt Radolfzell den ersten Preis gewonnen hat. Bärbel Murawski, die beim Lothar-Späth-Preis 2020 mit dem 3. Preis geehrt wurde, ist mit ihren Arbeiten ebenfalls vertreten. Norbert Wandelt wurde der 13. Preis beim Bundekunstpreis zugesprochen. Auch seine Arbeiten sind Teil der Ausstellung.

Für die großartige finanzielle Unterstützung in Höhe von 3.200 Euro bedanken wir uns herzlich bei der Sparkasse Barnim.

Renate Meliß

19.11.2021