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"Ich bin selber auf mich sooo stolz!"

Bei der Ausstellung „Fähigkeiten“ im Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde zeigen Menschen mit Einschränkungen der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal Produkte und Werke aus dem Beschäftigungs- und Bildungsbereich. Am 3. März war die Eröffnung.

Die Ausstellung „Fähigkeiten entdecken und einbringen“ zeigt Arbeiten von Menschen aus fünf Einrichtungen des Bereichs Beschäftigung und Bildung der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal. So sind neben dem Glockenberg, auch von Kapernaum, vom „Treffpunkt Teilhabe Alte Wäscherei“, vom „Treffpunkt Vielfalt – Trevie“ in Ladeburg und vom Verbund „Kreative Bildungsstätte Blütenberg“ Eberswalde wunderschöne und beeindruckende Objekte der Besucherinnen und Besucher vertreten. 
Etwa 250 Menschen mit Einschränkungen arbeiten dort innerhalb einer sinnvollen Tagesstruktur. Vor den Gästen der Ausstellung erläuterten die Beschäftigten ihre Arbeiten und die handwerklichen Techniken. 

So erklärt Kerstin, die die Kreative Freizeitwerkstatt Blütenberg besucht, wie sie ihre Holzarbeiten angefertigt hat. „Zuerst musste ich schleifen, dann das Holz bemalen, aufkleben und zum Schluss lackieren“, sagte sie voller Stolz. Entstanden sind unter anderem ein „Versenk-Spiel“, Geburtstagskarten, geflochtene Körbe und ein schöner hellblauer Schmetterling.  „Wir testen die Spiele und haben das Versenk-Spiel dem Bedarf von Menschen mit Behinderungen angepasst“, erläutert Sabine Krillmann, Leiterin der Blütenberger Einrichtung. Diese Arbeit bedeutet viel für Kerstin „Ich bin selber auf mich sooo stolz! Es hat mir Riesenspaß gemacht!“  

Auch Bernd Löbel und Silvana Spiegel sind stolz auf ihre Arbeiten. Diese sind im Beschäftigungs- und Bildungsbereich Kapernaum in Lobetal entstanden. „An jedem Produkt arbeiten immer zwei bis drei Beschäftigte“, erklärt Jenny Laue, dortige Teamleiterin. 

Vogelhäuschen, Nistkästen, Fledermaushäuser sowie Holzkisten im Retrolook entstehen in Ladeburg. Monika Bohm und Julia Reissner sind dort die Expertinnen. Sie erzählen, wie es gemacht wird: „Die Kisten haben wir gesägt, geschliffen, gebrannt und zuletzt unser Logo aufgebracht.“ Bis nach Dortmund würden die Kisten interessierte Abnehmer finden.

Rudolf Brosig, Jürgen Frey, Renate Seidel und Hannelore Lehr besuchen die „Alte Wäscherei“ in Lobetal. Sie beschäftigen sich mit Keramik, Holz und Pappmaché. „Unsere Sachen verkaufen wir beim Lobetaler Jahresfest und auf dem Weihnachtsmarkt“, erklärt Jürgen Frey und präsentiert stolz die Tanne aus Holz. 

„Es ist toll, wie viel Kreativität in den Produkten steckt und wie wunderschön die Produkte aussehen“, ist Jeannette Pella, Bereichsleitern des Bereiches Teilhabe, begeistert. „Die Menschen, die zu uns kommen, haben Talente und sind begeisterungsfähig. Das wollen wir hier zeigen.“

Die Ausstellung ist noch bis zum 4. Mai im Paul-Wunderlich-Haus zu besichtigen. Immer mittwochs in der Zeit von 10.30 bis 12.30 Uhr werden auch Vertreter der einzelnen Teilhabe-Projekte vor Ort sein. Gern werden auch auf Wunsch Bestellungen für verschiedene Produkte angenommen.  Die offizielle Vernissage findet am 28. März um 10.30 Uhr statt.