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Sonne, Licht und Wasser: Tag der offenen Tür in der Gärtnerei Lobetal begeisterte die Gäste

„Ich weiß schon was Pflanzen brauchen: Sonne, Licht und Wasser!“ Stolz hält Hannes aus Borgsdorf seine Tomatenpflanze im Topf in die Höhe. Gemeinsam mit Schwester Mathilda war er am Sonnabend zum 2. Tag der offenen Tür in die Gärtnerei Lobetal gekommen. „Wir haben Oma-Wochenende“, erklärt die Großmutter aus Zepernick. Am Stand vor den Gewächshäusern berät Mitarbeiter Stefan Läßig vor allem die jüngeren Besucher zur Pflege der Tomatenpflanzen, die hier pikiert werden.
 

Spargel stechen – ein Erlebnis für Groß und Klein

Spargel stechen für die ganze Familie

Nur wenige Schritte weiter liegt das knapp einen halben Hektar große Spargelfeld. Hier sind große und kleine Besucher eifrig dabei, sich entlang der langen aufgeschütteten Reihen einmal selbst im Spargelstechen auszuprobieren. Aaron, Gregor und Fabian haben mit dem Spargelstecher bereits einige Stängel abgeschnitten und ins  Körbchen getan. „Wir verwenden hier keine Folie zum Abdecken des Spargels, der Umwelt zuliebe“, erklärt  Anja Lägel, Betriebsleiterin der Gärtnerei. „Leider werden zu 95 Prozent die Spargelfelder überall mit Folie abgedeckt, weil alle ja so früh wie möglich Spargel essen wollen. Doch das ist eine Katastrophe für den Naturschutz. Für die Vögel zum Beispiel, sie finden ja da nichts mehr zu fressen. Da ernten wir lieber drei Wochen später unseren Spargel.“

Eine Vielfalt an Gemüse

Weiter geht’s zum Gewächshaus mit Jungpflanzen.  Hier sind Paprika, Gurken, Knoblauch, Tomaten und Möhren am Gedeihen. Auch ein riesiger Feigenbaum fühlt sich in dem warmen Klima hier bereits seit Jahren sehr wohl. Hinter dem Landschaftspflegebereich mit dem Fuhrpark liegt die größte Außenfläche der Lobetaler Gärtnerei mit 0,7 Hektar. Kohlsorten, rote Beete, Mangold, Möhren und Kartoffeln sind hier angebaut. Ebenfalls seit zwei Jahren Sträucher mit Beerenobst, vor allem schwarze Johannisbeeren. „Da nisten sich Vögel gern ein und vernichten Schädlinge, eine schöne Symbiose“, so Frau Lägel. Zuckererbsen und Bartnelken wachsen ebenfalls auf einer kleinen Fläche.

Jeder nach seinen Fähigkeiten

Zwei Gruppenleiter betreuen die etwa zwanzig Beschäftigten mit Behinderungen in der Lobetaler Gärtnerei. „Jeder arbeitet hier nach seinen Fähigkeiten wie sähen, pikieren, pflanzen, den Boden bearbeiten, Unkraut zupfen, Tomaten ausgeizen oder im Verkauf. Der kleine Wagen mit Obst und Gemüse ist immer dienstags und freitags mit einigen Bewohnern unterwegs, die alles erntefrisch entlang der Bodelschwinghstraße anbieten.  „Das ist ja das Schöne, dass wir gerade deshalb so eine große Vielfalt an Gemüse haben“, so die Bereichsleiterin.

Beim Grillen und Lobetaler Frozen Joghurt mit Erdbeer oder Mango-Vanille-Sauce lassen es sich die Besucher schmecken. Viele haben sich bereits mit Jungpflanzen versorgt, die in den eigenen Garten kommen. Auch im nächsten Jahr ist wieder ein Tag der offenen Tür geplant.     (Renate Meliß)