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Erntedankfest im Lazarus Haus in Bad Kösen – ein Stück Himmel auf Erden

„Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn.“ Mit diesem Liedvers von Matthias Claudius erinnerte Einrichtungsleiter Diplom Theologe Peter Ehrlich in seiner Predigt am Erntedankfest am 16. September im Lazarus Haus in Bad Kösen daran, dass Gott uns alles gibt, was wir zum Leben brauchen. „Bei allem, was wir tun, sollten wir Gott nicht vergessen, wenn wir säen, wenn wir ernten, wenn wir die Felder bearbeiten und die Ernte einfahren. An Gottes Segen ist alles gelegen.“

Diese zentrale Botschaft zieht sich wie ein roter Faden durch dieses besondere Erntedankfest. Und Grund zum Danken gab es genug. Zum Beispiel, dass es die Lazarus Glocke gibt. Seit 10 Jahren läutet sie jeden Tag und erinnert daran, dass Gott den Menschen frei macht zu beten und danach zu fragen, was wirklich zählt. Die Glocke läutet mittags um 12.00 Uhr, sonnabends um 18.00 Uhr und jeden Sonntag zum Gottesdienst, zu Mitarbeiterandachten und weiteren Höhepunkten. Erika Kreibig, ehemalige Bewohnerin des Lazarus Hauses, hat mit ihrem Vermächtnis den Bau des Glockenturmes ermöglicht. Zur Feier des Tages erklang die Glocke zur Begleitung des Liedes „Sonntag ist’s“ vorgetragen von Helmut Judersleben.

Erntedankfest im Lazarus Haus in Bad Kösen – ein Stück Himmel auf Erden

Ein großer Dank galt auch Diakonisse Martha Schimke. Sie wurde zur Namensgeberin des neuen Pavillons in der Elly Kutscher Oase, der nach dem Gottesdienst eingeweiht wurde. Pastorin Friederike Winter, Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, erzählt die Geschichte: „Wir haben Schwester Martha eine liebevolle Erinnerung zu verdanken. Sie hat viel Gutes getan. Mit 26 Jahren führte Gott sie nach Berlin, um eine Ausbildung als Diakonisse in der Lazarus Diakonie zu beginnen. Mit 37 Jahren wurde sie zum Dienst in die damalige Diakonissenstation, in der Saalstraße 6,  nach Bad Kösen entsendet. 34 Jahre wirkte sie dort segensreich.“ Manche Bewohnerinnen des Lazarus Hauses erinnern sich auch heute noch an die beeindruckende Frau. So sagte eine 84 jährige Bewohnerin: „Ich habe ihr zu verdanken, dass ich das Stricken lernte. Eine andere Bewohnerin sagte: „Schwester Martha war immer für uns da, wenn wir Hilfe benötigten.“   So bewahrt und ehrt der neue Pavillon das Andenken an Schwester Martha.

Viele gute Worte begleiteten das Fest. Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Er sagte: „Wir danken Gott für den Dienst, der in diesem Haus geschieht, und ich danke Ihnen, für Ihren großen Dienst.“ Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal Martin Wulff überbrachte die Grüße aus Lobetal. „Ich habe großen Respekt vor dem, was hier geleistet wird. Wir schauen zurück auf ein Jahr, in dem uns Gottes Segen begleitet hat.“ Ortspfarrerin der Kirchengemeinde Bad Kösen, Christin Ostritz, schätzt den christlichen Geist, der im Lazarus Haus lebt in den Andachten, den Gottesdiensten und den Taufgruppen.  

Der Flemminger Posaunenchor,  Helmut Judersleben und Sängerin Maxi Rauschenbach umrahmten musikalisch die Feier. Maxi Rauschenbach sang zum Abschluss Gabriellas Song aus dem schwedischen Musikfilmdrama. Das Lied beschreibt die Sehnsucht nach dem Himmel. In einer Strophe heißt es: „Und den Himmel, an den ich glaubte, gibt es. Ich werde ihn irgendwo finden.“ An diesem Tag war er ganz gewiss im Lazarus Haus in Bad Kösen, ein Stück Himmel auf Erden.