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Würdigung der Geschäftsführung der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal zum Heimgang von Pastor Uwe Holmer

Das Foto zeigt Pastor Uwe Holmer anlässlich seiner Einführung am 1. Advent 1983 in Lobetal. Foto: © Archiv Lobetal

Wir gedenken an Pastor Uwe Holmer, der am 25. September in Serrahn (Mecklenburg) mit 94 Jahren verstarb.

Pastor Uwe Holmer führte von 1983-1991 die damaligen Hoffnungstaler Anstalten Lobetal (seit 2010 Hoffnungstaler Stiftung Lobetal). Die Hoffnungstaler Stiftung ist dem früheren Leiter zu großem Dank verpflichtet. Uwe Holmer führte unsere diakonische Einrichtung erfolgreich durch die schwierigen Jahre der finalen Krise der DDR und die friedliche Revolution 1989/90. Der vom „innerkirchlichen Pietismus“ geprägte Theologe, verlieh seiner Überzeugung Ausdruck, dass „Mission und Diakonie zusammengehören“. In Lobetal führte er Ende der 1980er Jahre das neue Arbeitsgebiet Suchthilfe ein. In Zeiten akuten Personalmangels gelang es ihm, zahlreiche christlich-pietistisch geprägte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dauerhaft an das Werk zu binden und mit ihnen Hoffnungstaler Anstalten zu entwickeln.

Pastor Uwe Holmer nahm 1990 auf Bitten der Kirchenleitung den gestürzten SED-Partei- und DDR-Regierungschef Erich Honecker und seine Frau Margot auf. Sie fanden vom 30. Januar bis 3. April 1990 Unterschlupf im Lobetaler Pfarrhaus. Die Aufnahme Honeckers steht als Zeichen der Versöhnung und bringt zum Ausdruck, was der Gründer Lobetals, Friedrich v. Bodelschwingh, der Stiftung als Leitsatz in die Wiege gelegt hat:
“… dass Ihr mir Niemanden abweist”.

Geschäftsführung
Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra
Martin Wulff

 

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