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Artikel 3 Grundgesetz

In allen Nachrichten ist das Thema Rassismus gegenwärtig. In Berlin und vielen Städten sind wieder 10tausende auf die Straße gegangen für eine „Menschenkette der Solidarität“. 130 Organisationen hatten aufgerufen. Ich fuhr zum U-Bahnhof Moritzplatz, dem Treffpunkt von „Seebrücke“.

Wir hörten einen erschütternden Bericht über die Flucht einer fünfköpfigen Familie über das Mittelmeer, hörten Lieder und setzen ein Zeichen. Auch die Begründer aus dem Drei-Religionen-Haus „House of One“ waren vor Ort. Auch sie forderten einen gesellschaftlichen Pakt gegen Rassismus und Rechtsterrorismus. Die Menschenkette in Leipzig wurde kräftig regennass. Das störte die 1500 Teilnehmenden nicht wirklich.

Ja, Rassismus ist kein fernes Problem. Wie schnell wir doch auch dabei sind Menschen zu bewerten und zu entwerten. Und auch das Ertrinken Flüchtender ist kein fernes Problem, wenn die Überlebenden vor einem stehen und berichten.

Die Menschenkette am Sonntag hatte ein weiteres Thema: Dass die Corona-Krise nicht zu Lasten der Schwachen in der Gesellschaft gehen dürfe. Jesus sagte einmal: ich bin durstig gewesen – ihr habt mir zu trinken gegeben; ich bin hungrig gewesen – ihr habt mir zu essen gegeben. So begegnet uns Jesus in jedem Menschen der uns bittet, mit auf ihn zu achten: von Corona gebeutelte, im Meer ertrinkende, von Rassismus bedrohte Kinder, Frauen und Männer und Menschen mit einer Behinderung.

Für unsere gegenwärtige Corona-Arbeit gibt es immer wieder aktualisierte Handlungsempfehlungen und Updates zu Hygiene und richtigem Verhalten. Für eine solidarische Gesellschaft gibt es diese Handlungsempfehlungen auch. Jesus hat uns gelehrt von denen her zu denken und zu handeln, die Solidarität und Liebe brauchen. Das ist einander verbunden sein und bleiben.