LAZARUS HOSPIZ – FORUM: Film: „Der Stein zum Leben” Über die Arbeit des Steinmetzen Micheal Spengler, bei der Schaffung persönlicher Grabsteine

Ein Zirkuswagen und ein Frachtcontainer dienen dem Steinmetzen Michael Spengler als Werkstatt. Hier empfängt er Menschen, die um einen Zugehörigen trauern. Gemeinsam gestalten sie Grabsteine, die von den Verstorbenen erzählen.

Die Eltern Neustadt haben ihren 2-jährigen Sohn verloren. Im Dialog mit Michael finden sie Worte, die ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. Aus Worten werden Material und Form. Der rauschende Atem des Kindes soll sich in einem fragilen Kalkstein widerspiegeln.

Hardburg Stolle ist keine Frau der vielen Worte. Unter Michaels Anleitung schwingt sie beherzt den Hammer, um einen Findling zu spalten und spürt eine Kraft, die lange vergraben war.

Familie Jacob ringt um die Essenz aus dem langen Leben des Großvaters. Der Naturverbundene,

Lebemann und Patriarch. Wie sieht ein Objekt aus, dass ihn im Kern trifft?

Michael hilft ihnen ihre Vorstellungskraft zu entwickeln. Sensibel begegnet er dem Material und den Menschen und begleitet jede Familie auf eigene Art auf dem oft monatelangen Weg. Schritt für Schritt, Entscheidung für Entscheidung. Der Film erzählt von diesem mühevollen und intimen Prozess und zeigt wie die Arbeit am Stein den Tod im wahrsten Sinne des Wortes begreifbarer macht. Die Steine nehmen Form an. Und bei den Zugehörigen reift ein neues Verhältnis zu ihren Toten – und zum Leben.

Im Anschluss des Films – Gespräch mit dem Protagonisten Michael Spengler