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Bio und sozial. Berliner Senator besucht Hoffnungstaler Bio-Molkerei

Dr. Dirk Behrendt (Bündnis90/Die Grünen), Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung des Landes Berlin, besuchte am 8. August im Rahmen seiner Sommertour die Bio-Molkerei und die Landwirtschaft der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal. Als das für Landwirtschaft zuständige Mitglied des Berliner Senats informierte sich der Senator über Bio-Betriebe im Land Brandenburg.

Behrendt interessierte vor allem: „Warum gibt es in den Berliner Supermarkt-Regalen so wenig Brandenburger Bio? Und warum klappt es vorbildlich mit dem Lobetaler Bio-Joghurt, der in vielen Berliner Märkten zu finden ist?“ Antwort konnten Geschäftsführer der Hoffnungstaler Werkstätten Ludwig Pagel und Produktionsleiter Dirk Metzer geben. „Wir setzen schon seit acht Jahren konsequent auf regionale Produkte und regionale Vermarktung“, berichtete Pagel. „Für uns war von Anfang an aus ökologischen Gründen klar, dass wir das Brandenburger Umland beliefern.“

 

Dirk Metzer ergänzt: „Unser Markenzeichen ist bio und sozial.“ Das fängt bei der Landwirtschaft an, die seit 2010 nach Naturland-Richtlinien arbeitet.  Das Ergebnis ist die hervorragende Bio-Milch. Ebenfalls werden die zugeführten Früchte und Zutaten nach Bio-Standards produziert. Selbst der Joghurt Becher setzt auf ein Kreide-Kunststoff-Gemisch, das den Kunststoff-Einsatz um die Hälfte und des Co2-Ausstoß um etwa 30% reduziert. Auf Aluminium wird ganz verzichtet. „Zentral ist für uns jedoch die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung“, betonte Metzer. „Wir nehmen damit den Ansatz des Lobetal-Gründers Friedrich von Bodelschwingh auf. ‚Arbeit statt Almosen‘ war sein Credo.“ Inzwischen arbeiten in den Hoffnungstaler Werkstätten 938 Beschäftigte, davon 25 in der Bio-Molkerei.

Fakten:

Die Bio-Molkerei verarbeitet 2,5 Mio kg Produkte jährlich, davon ca. 2,1 Mio Liter Bio Vollmilch, die restlichen 400.000 kg sind Früchte und Zutaten, davon etwa 80% Joghurt und 15% Trinkmilch und 5 % Quark, davon produzieren 50% der benötigten Bio-Milch die rund 200 Lobetaler Kühe an den Standorten Lobetal und Dreibrück. Die wichtigsten Absatzmärkte liegen zu 80% in Berlin u. Brandenburg. Die restlichen 20 % überregional. Das meiste davon im Raum Hamburg, Sachsen und Thüringen. Die Bio-Molkerei ist ein Betriebszweig der Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH und beschäftigt 25 Menschen mit Behinderung.